30.09-05.10. Tage der Schaufel Tannenburg
Das diesjährige Burgfest auf der Tannenburg fiel wie so viele andere Burg und Mittelalter Feste auch den allgemeinen Corona Bestimmungen zum Opfer.
Statt den Kopf in den Sand zu stecken machten die Organisatoren des diesjährigen Burgfestes aus der Not eine Tugend.
Da es noch vieles zu tun gab um das neue Burgfest 2021 zu einem echten Erlebnis für Besucher und Mitwirkende werden zulassen, setzte man anstelle des Tannenburg Festes einen Arbeitseinsatz rund um die Burg an.
Dem Aufruf folgten nicht nur mehrere Mitglieder des Burgvereines, sondern auch einige Lagergruppen vom letzten Dannenberg Convent. Der Biengardener Kriegshaufen, IG Mittelalter Buchenau als auch unser Gruppe folgten dem Ruf aus dem hessischen Nentershausen.
Es galt aber auch vor allem mal wieder jenen zu begegnen mit denen wir dieses wunderbare Hobby teilen und so manchen schönen Tag gemeinsam erleben und verbringen durften .
So freuten wir uns die ganze Woche darauf das es nun wieder in Richtung Tannenburg ging . Wir konnten wählen, Übernachtung im Wohnturm oder im Zelt. Wir entschieden uns fürs Zelt, dass brachte zwar einen erhöhten Aufwand mit sich, dafür hatten wir aber sowas wie Mittelalter Lager Flair.
Wir brauchten nicht viel und reisten mit kleinem Lager an, Donnerstag Nachmittag um 16.30 waren wir vor Ort. Zu unserem Erstaunen waren die Arbeiten schon im vollen Gange. Nach kurzer Begrüßung bahnten wir uns den Weg durch Baum und Grünschnitt hin zur Lagerfläche am Erbenstein. Da standen bereits 2 Zelte von der IG Mittelalter Buchenau, wir bauten unser Zelt mit Lagerplane gegenüber auf. Nach 1 1/2 Stunden war alles an seinem Platz und es reichte gerade noch zu einem Begrüßungs Bier mit den Buchenauern die gerade den ersten Arbeitseinsatz an der Burg beendet hatten. Der Burgverein hat sehr zur Freude aller zum Abendmahl in die örtliche Pizzeria gebeten. Auch wir nahmen die Einladung dankend an. Bei wohl schmeckender Speiß und ein, zwei Bieren kann man den Tag ausklingen lassen. Bei 21. Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zur Burg. Eigentlich wollten wir nur noch einen kleinen Absacker im Wirtshaus der Burg trinken, eigentlich. Otto hatte unterdessen ein Feuer auf der Terrasse entfacht an dem sich die Burgschläfer und die Lagerleute verammelten. Es blieb natürlich nicht bei nur einem Absacker.
Das sollte sich dann auch am ganzen nächsten Tag noch bemerkbar machen.
9 Uhr war Frühstück, das Wetter spielte auch mit, so nach und nach traf dann
noch Vertärkung ein, die Mannen vom Biengardener Kriegshaufen waren in voller Besetzung zu gegen und brachten auch gute Stimmung mit. Fortan war immer mal der eine oder andere markige Spruch zu vernehmen, was oft zu Gelächter führte.
Alle die da waren packten ordentich mit an und so wurde bereits am Freitag viele der anstehenden Arbeiten begonnen und zum Teil fertig gestellt.
Jens, auch Otto genannt kümmerte sich um viele kleine wichtige Dinge.
An 3 Tagen wurde vieles erreicht, getan und geschafft.
- Pflasterarbeiten im Burghof
- Grünschnitt am Südhang der Burg
- Schaffen einer Zuschauerplattform am Erbenstein
- Gießen von Fundamenten für den neuen Bier Stand
- der Bau einer Treppe und das Setzen von Naturstein Stufen
- Grün und Baumschnitt im Brückengarten.
- Treppe im Brückengarten.
- Im Erbenstein Balkenlager zurück bauen.
- Geländer im Kräutergarten anbauen und einiges mehr.
Biengardener Kriegshaufen beim schaffen der Besucherplattform
Fundamente für den neuen Bierstand
Stefan Ley, Mischung für das pflastern im Burghof.
Barbara fasste überall mit an, hier beim verlegen von Rohren.
Alice und Grit beim Treppenbau im Brückengarten.
Am Freitag ist enorm viel passiert, hier einen Blick vom Kräutergarten der Burg als Stephan Rieß, Martin Schneider und meine Wenigkeit das dortige Geländer anbrachten.
Respekt musste Jan und seinen Mannen gezollt werden als sie die schweren Stufen auf den Hang schleppten.
Zwischendurch konnte man sich immer wieder stärken, so gab es um circa 16 Uhr Kaffee und Kuchen und stets waren genügend verschiedene alkoholfreie Getränke vorhanden.
Nach getanem Tagewerk legten wir unsere Gewandung an und genossen das Abendmahl bei diesem schönen Sonnenuntergang auf der Burg Terrasse. Die Burgbesatzung würdigte den Einsatz aller mit etlichen Krügen Bier .
Der Samstag verlief ähnlich, jeder war mit Eifer dabei, auch wenn den einen oder anderen nach nächtlichem Umtrunk der Durchblick fehlte.
Die schweren Balken aus dem Erbenstein zu hiefen hatte es in sich, mit vereinten Kräften gelang es schließlich. Spannend wurde es dann als Carsten Ewald, seine Kollegin Katharina, Martin Schneider und meine Wenigkeit in der Ruine des Erbenstein nach dem Eingang des tiefer gelegen Stockwerkes gegraben und gesucht haben. Doch mehr als ein großer Formstein von der Außenmauer, viele kleinerer Steine und eine menge Dreck und Erde mehr war in der Kürze der Zeit nicht zu Tage zu bringen. Aber ein Anfang war gemacht!
Samstag ließ man es ab 16 Uhr so langsam ausklingen, zu einer Flasche Bier und Met luden die Lagerleute ein. Heute nocheinmal gemütliches beisammen sein bei Speiß und Trank . Bevor es am Sonntag wieder zurück in heimatlichen Gefilde ging.
Loli
9. Treffen der Barone auf dem Bermberge zu
Ruhla
Lanzenstechen, Kurzweil, Hohe Minne, Gülden Gerstensaft
Bereits an einem Tag bevor sich die Barone versammelten, füllten sich Heerlager und Kemenaten mit all den Edlen und Gemeinen die aus allen Landen herbei eilten um sich in den mannhaften Tugenden zu messen mit all jenen die da bereit dazu seien in 7 der Probatien gegeneinander anzutreten.
Allen voran der Sachsen König Xaver v. Eichenberg der nicht nur von seinem holden Weibe Mechthild von Scherfede und Warburg begleitet wurde, sondern auch von sein Sohn Larsus gehörte zu seinem Gefolge, letzterer brachte eine bis dahin eine unbekannte junge Schönheit mit.
Wer ist sie? Fragten sich all die Recken so schüchtern und reine im Herzen.
Auch jene Recken wie Herr Hartwig, als auch Marcus der Genügsame, die unter dem Banner der 3 Keiler kämpfen kamen eigens dazu aus Eschwege. 2 der Nordmänner meldeten ihr nahen mit dem Rufhorn an, ihr Drachenboot ließen sie an der Werra zurück.
Auch Sieghild von Dankmarshusen beschützt von einem Knappen des Grafen von Berka schlugen ihr Zelt im Heerlager auf. Als es bereits dämmerte und kaum ein Gemeiner mehr seine Hütte verlassen mag erklang wiederum der Ruf eines wohl bekannten nordischen Hornes. Ein groß gewachsener Nordmann Namens Styrka Vifilson schlug noch Nachtens das Lager auf.
Fortan wurde die Drachenschenke bis tief in die Nacht belagert. Knecht Heyderich der erst unauffindbar schien bekam alle Hände voll zu tun, um all die trockenen Kehlen zu füllen.
Viele mitgebrachten spirituelle Getränke und Elixiere komplettierte das Angebot an der Drachenschenke das da bisher aus Würzwein, gülden und schwarzen Gerstensaft sowie Met und trüben Gänsewein als auch Apfelschorle bestand.
Erste Trinksprüche hallten durchs Tal, an der Drachenschenke wurde um die 2. Stunde nach Mitternacht das Licht gelöscht.
Freitag
Am Freitage wurden noch viel der Arbeit verrichtet was da liegen geblieben sei Tages zuvor. Die Holzscheibe zum Axtwerfen musste in den umliegenden Wäldern gefunden und herbeigeschafft werden, diese wohl 1 1/2 Ellen Durchmaß und gut 3/4 Elle Stärke hat, konnte nur von 3 der stärksten Recken bewegt werden.
Unterdessen erschien auch des Landgrafen Herold Conradin auf dem Plane, der sofort seines Amtes waltete, fort an das Treffen der Barone unter das Protektorat des Landgrafen von Duringen stellte.
Garbräter begannen ihr Werk, Bruder Thomas vom Orden der Templer und sein Waffenmeister bezogen das bereits vor Tagen errichtete Templerlager.
Wegen der großen Hitze die da schon Tage andaure stürzten sich, etliche der Recken nur mit dem nötigsten umhüllt in den kühlen Burggraben.
Kurz darauf traf Friedrich von den Triefurten ein. Der Ministeriale und Ratgeber des Duringer Landgrafen überbrachte dessen Grüße und errichtete seine Schlafstätten im Heerlager. Als das bereits das Abendmahl genommen und die erste aller Pobatien anstand, meldete die Torwache Leute vorm Tore.
Sir Michael of Dunwick vom Lazarus Orden musste sein Lager bereits in der Dämmerung errichten. Ein weiterer hoher Gast wurde eingelassen, Burgmann und Ritter Reinhard von Creuzburg erreichte nach Erledigung der Amtsgeschäfte erst nach Toresschluss die Bermburg.
So wurde letzterer Zeuge der 1. Probatio, ,,Der Bechersturz" die der Mann vom Lazarus Orden wie im letzten Jahr, für sich entschied. Sein ärgster Rivale der Sachsenkönig gab sich geschlagen.
Es erklang die Laute und passend zu allem, wurden Lieder gesungen die von Wein, Weib, Wagemut und Heldentum erzählten.
Samstag
Die Sonne bescherte uns abermals große Hitze, die so manchen nach letzter Probazio in die Bredouille brachte. Der kühle Burgkeller, in dem sich so mancher begab, versprach da Linderung.
Auch die 2. Probazio dem Lanzenstechen übern Burggraben verschaffte da vielen Recken Erfrischung, der Sieger wie in all den Jahren zuvor war Xaver vom Eichenberge der Sachsenkönig, der sich auch vom starken Nordmann Styrkarr Vifilsson nicht bezwingen ließ.
Nach der Probazio verkündete der Herold, dass all die ihren Körper da angemessen verhüllen können, es den Recken gleich zu tun. Jeder der es kann und will sei es erlaubt hinab in den Burgraben ins kühle Nass zu springen.
Sir Michael vom Vorabend noch sichtlich angeschlagen.
Unterdessen wurde die Burgküche in den schattigen Burghof verlegt hier schnitten nicht nur die Mägde, nein selbst der Graf v. Berka und des Sachsenkönigs Frau, Mechthild von Scherfede und Warburg zeigten bei der Zubereitung der Speis viel Geschick als auch Brigitte von Rövekamp und Annette von Kassel standen nicht nach.
Gleichzeitig wurde zur 3. Probazio gerufen ,,Das Turnament der Schützen. Hier überraschte des Sachsenkönigs Sohn, Larsus v. Eichenberg, gegen den der Nordmann Styrka und den Baron Chrispianus kein Mittelchen fanden.
Da stieg plötzlich Rauch von der Bermburg auf. Viele der Ehrenreichen Gäste waren in großer Sorge. Nach einem kurzen Augenblick waren all die Ängste wahrlich verflogen, als da verkündet wurde das die Burgknechte den Backofen für den Braten angeheizt hätten.
Mit Spannung beobachtete Bruder Thomas das Axt werfen.
Erneut wurde verkündet, es stehe nun die mannhafte Probazio im Axtwerfen an. Auch hier gab es eine Überraschung. Aber wie soll es auch anders sein der Nordmann Skegg gar selbst war hierin nicht zu bezwingen und erteilte allen anderen eine Lehrstunde.
Dann war es soweit die von allen lang erwartete 5. Probazio ,,Der ritterliche Zweikampf".
Schon im letzten Jahr dominierten die Kreuzritter. Meister Hilarius gewann gegen alle Kämpfer nur gegen Friedrich von Triefurten einigte man sich auf ein unentschieden. Der 2. Beste im Kampfe wurde großgewachsene Nordmann Styrkarr. Herr Hartwig begeisterte hier mit guter Technik und taktischen Geschick wurde aber wegen eines ritterlichen Regelverstoßes von weiteren Kämpfen ausgeschlossen.
Der Duft von frischem Backwerk zog um die Burg als bald war es raus. 2 prächtige Zwiebelkuchen jeder 1 1/2 Ellen im Durchmaß wurden schnelle Beute derer die ein solch Backwerk wohl zu schätzen wussten.
An der Drachenschenke tranken die Mannen dazu einen kalt gezapften güldenen Gerstensaft, währenddessen unten im mittleren Burghof maurischer Bohnensud und so manches feine süße Backwerk zu haben war.
Frohsinn und Erleichterung machten sich auf der Burg breit waren all die schweren mannhaften Tugenden bereits vorüber und man stimmte sich ein auf die hohe Minne. Es sei zu betören ein holdes Weib welches zugleich die vorletzte aller Probatien sei.
Doch was war das? Gleich zwei der Rufhörner erklangen. Von Schalenturm aus konnte die Wache nichts ausmachen. Meister Hilarius gar selbst ergriff sein Schwert und eilte zum Tor hinaus, um zu erkunden ob der Ruf der Hörner einen Angriff bedeuten würde.
Die Golddistel die Wappenblume der Burg
Kein Angriff, das Rufhorn des Hofzeydler und das Rufhorn der Garbräter zu gleich kündeten von ihrem Kommen der Hofzeydler nebst Gemahlin traf von Süden mit köstlichem Mete auf die Burg während der Karren der Garbräter vom Westen heran rollte und ein kleines goldbraun gebratenes Ferkel brachte. Die Tore wurden geöffnet und all die Ankömmlinge wurden auf die Burg gebeten.
Währenddessen begann die 6 Probazio der Minnesang hier wurden all den Gästen nun klar wer die holde Schönheit, die der Sohn des Sachsen König wohl mitbrachte. Mit Herzensgesang umwarb der Königsohn die Jungfer der er sogleich ewige Treue Schwur, diese da sogleich errötete und den Blick verlegen senkte. Das sein werben von Erfolg gekrönt war wurde dabei offenbar.
Sehet die holden Jungfern bei den Gesang von Larsus.
Friedrich von Treffurt sang ein Liebeslied auf altnordisch, Meister Hilarius fand wohl die richtige Melodei nicht als er ,,Unter der Linden" von Walter v. der Vogelweide sang hörte sich das eher an wie das ausziehen einer rostigen Rüstung. Der Sachsen König sang von einer Burg, auf der er so fröhliche Stunden verbracht habe. Die anderen sangen mehr Lieder über Kampf, Wagemut, Plündern und Saufereien wenig angetan waren da die holden Damen. Die Wiesen auf der Burg füllten sich mit Zuhörern.
Es wurde spannend noch vor dem Abendmahl soll die letzte aller Probazien sein.
Eine Laudatio auf sich selbst die Rede des zukünftigen Barons.
Der Nordmann Styrka Vifilson Wuste da die meisten hinter sich.
Gerecht wolle er sein, Glaubensfreiheit für ein jeden, waren seine Worte.
Der Sachsen König wolle die Steuern erhöhen seine Herrschaft verhieß nichts Gutes. Sein junger Sohn Larsus wollte die Steuern dagegen senken und milde sein. Hier erinnerte Meister Hilarius das über ein Jahr hin der Südwest Turm gebaut werden müsse. Da er Wälder und das Umland frei von Unholden, Räubern und anderen Ungemach gehalten habe, er aber reich an Jahren sei und sich da einen Jüngeren wünsche, aber es auch nicht scheue selbst noch ein weiteres Jahr zumachen.
Viele andere der Recken zogen es vor dann doch einen anderen die Baronenwürde zu überlassen.
Nach Abgabe der Stimmen der letzten 2 Probazien und nach zusammen rechnen aller 7 Probazien waren es 14 der Punkte, die der Sohn des Sachsenkönig Larsus und auch der Nordmann Styrkarr Vifilsson innehatte. Laut Regularien mussten nun die Vassalen die Wahl treffen wer der neue Baron sei dem sie nun die Treue schwüren.
Das solle nun aber nach dem Abendmahle erfolgen während dessen haben die Frauen um Grethlin von Bermberge die Tafel im Burghof mit köstlichen Spanferkel, Schlachte Kraut, frischen Brot vom Laib vielerlei anderer Speiß bereitet so das alle die auf der Burg weilten ein üppig Mahl geniesen konnten.
Nachdem ein jeder wohl gespeist hat, rief der Herold all die Edlen zusammen, die an all den Probazien teilhatten. Nun war es an ihnen eine Entscheidung zu Gunsten einer der beiden Männer zu fällen. Auch hier blieb die Wahl lange offen. Der Baron Chrispianus und der Sachsen König entschieden sich für Larsus, anders Friedrich v. Triefurten und Herr Hartwig als auch Hilarius die den Nordmann ihr Schwert zu Füssen legten.
Zu welchen Gunsten werden sich Skegg und Sir Michael entscheiden? Es wurde spannend Sir Michael ging auf den Jungen Larsus zu. Nun traf auch der Nordmann Skegg seine Entscheidung und legte sein Schwert vor Styrkarr auch Sir Michael tat es nach langen abwiegen gleich. Es war dann doch eindeutig.
Der Nordmann Styrkarr Vifilsson wurde neuer Baron so gleich wurden neue Bündnisse beschlossen und besiegelt.
Der Creuzburger Bund wurde für ein weiteres Jahr und Tag besiegelt.
Als es schon Nacht war und alle auf zur Schenke wollten wurde es geheimnisvoll und mysteriös man tuschelte von einen Bruder Franziskus der im geheimen mit dem Sachsen König Xaver von Eichenberg unentdeckt auf die Bermburg gelangt sei. So wies der Burgmann und Beschützer des Mündels des Erzbischofs an, all jene die da auf der Burg weilen mögen sich am Burgtor versammeln und nach dem Ertönen des Rufhornes geschlossen zum Richtplatz zukommen. Im Schein der Fackeln rief Meister Hilarius er ein jeden der da stand mit Namen und Titel auf, um zu sehen ob er es wohl der Rechte sei.
Nun wurde das Geheimnis gelüftet. Der Sachsen König Xaver vom Eichenberg beschützt einen Mönch namens Franziskus der eine heilige Reliquie bei sich habe die in Sicherheit da auf die Bermburg zu bringen sei. Gleich wurde der Franziskaner Mönch geholt. Nach dem Meister Hilarius den Eid geleistet hat diese Reliquie zu schützen und zu verbergen, wurde dieser von Bruder Franziskus in alles eingeweiht.
Nun konnten all die Feierlichkeiten zur Wahl des neuen Baron beginnen.
Der Hofzeydler der wohl auch ein guter Musikus sei spielte fort an froh auf und spielte bis spät in die Nacht bei Met und kühlen Gerstensaft stets zur Freude aller.
3 Stunden nach Mitternacht ging der Burgherr zu Bett was sich danach begab weiß Gott allein.
Sonntag
Nach dem Morgenmahl brach eine allgemeine Geschäftigkeit aus, das Heerlager wurde in Windeseile abgebrochen jeder wollte die morgendliche Kühle nutzen, um da baldigst auf den Heimweg zu kommen.
Ein jeder verabschiedete sich artig.
Die letzten die da aufbrachen waren Friedrich von Trifurten und Herold Conradin der zu guter Letzt meinte, er wäre sicher, er wisse, der letzte Staufer sei nicht tot.
Er Lebe!
LoLi
PS. Allen die hier auf der Bermburg weilten 3-4 der Tage und dafür sorgten das es trotz der Seuche, eines der bisher authentischsten, größten, kurzweiligsten, spannendsten und wiederum eines der schönsten Mittelalter Lager und Feste geworden sei welches da in Ruhla abgehalten worden sei. Bei all jenen möchen Grethlin vom Bermberg, Knecht Heyderich und
Frater Hilari sagen . Seyed bedankt!
Heer und Seuchenlager Treffurt
vom 31.07. - 3.8. 2020
Pressebericht TA Eisenach vom 03.08.2020 von Katja Schmidberger
Christi Himmelfahrt auf der Bermburg
Viel war ja nicht erlaubt wegen dieser Seuche die da Land auf Land ab wütet.
Dennoch wurde die Drachenschenke nur für uns allein geöffnet.
Ein wohl gefüllter Krug mit kühlem Gerstensaft, köstlicher Met und schwarzen Raubritter zum mischen von dunklem Metbier. Was will ,,Mann" mehr. Ein Mann muss tun was er tun muss, so heißt es jedenfalls.
Nun ich hatte das Begehren unser Zelt aufzubauen. Einige Pilger blieben verwundert stehen und stellten viele Fragen.
Das Wetter tat sein übriges.
Der Gang zur Drachenschen- ke wurde da obligatorisch.
Dann wurde für das abend liche Feuer Reisig gebündelt, mehr als das benöigt wurde.
Es wurde vieler Orts an diesem Himmelfahrtstag, so auch bei uns der Bratrost angeheizt und das Abendmahl bereitet, was da bestand aus Thüringer gebratener Wurst, gerösteten Brot und eigens für diesen Abend eingelegten Rostbraten nach althergebrachter Art.
Mittelalterlicher Melodei erklang dann wurde das Feuer unter dem Reisighaufen entfacht und die Flammen genährt bis spät in die Nacht . Viele male wurde das Rufhorn geblasen, dass da nicht vergebends auf Antwort harren musste.
Loli
Errichten der neuen Vogtei auf der Bermburg.
Aufgrund des Alters und der Schäden durch Somme, Sturm, Regen und Hagel musste die alte Vogtei im letzten Jahr abgebaut werden.
Gestern am Grün Donnerstag brachtendie Boten den neuen Baldachin auf die Burg.
Sogleich wurde die Ware in Augenschein genommen und mit der Errichtung des Baldachin begonnen. Da der Unterbau nun aus einen Fachwerk bestehen soll wurde nach dem
herkömmlichen Aufbau mit Zeltstangen nach den Zimmerer geschickt,
der die Maße abgenommen hat. (6,00 lang x 4,00 breit und an die 3,60 hoch) Bis die 14x14cm dicken und 4 Meter langen Balken in der nächsten Woche geliefert werden bleit der Baldachin auf den Zeltstangen stehen und wird uns an den Osterfeiertagen gute Dienste tun.
Loli
Winterlager Delbrück 24.1-26.01 2020
Wie bereits vor 2 Jahren folgten wir der Einladung von Hieronymus von Bilivelde und seiner Schwester Brigitte von Rövekamp.
Nach unserer Ankunft in jenem gastlichen Dorfe, da in der Nähe von Delbrück, machten wir uns als bald daran das Lager aufzubauen.
Dies bedurfte größeres Geschick als sonst, da Platz für Zelt und Plane durch eng stehende Bäume sehr eingeschrängt waren.
Zu unser aller Zufriedenheit gelang uns dieses trefflich. Ein wärmendes Feuer wurde entfacht, machte sich doch schon die abendliche Kälte breit.
Zur Abendstund begaben wir uns ins Gasthaus, hier genossen wir das üppige Rittermahl in wohl gemütlicher Runde. Jenes Abendmahl welches sich noch bis spät in die Nacht hinein zog lockte noch den einen oder anderen illustren Zecher an und hätte auch gut und gerne in einem Gelage enden können .
Das Wetter schien uns hold, nach kalter Nacht und trüben Morgen schien tagsüber die Sonne.
Wir genossen den Samstag, gingen über den Markt trieben Handel besuchten Freunde und kochten und probierten so manche Speiß.
Im Lager nebenbei in dem altbekannte Freunde aus den Reihnhardts und dem Habichtswald weilten wurde das ein oder andere Schwätzchen gehalten. Ein kleines Templerlager war noch aufgeschlagen, gerne hätten wir mit den Brüdern vom Tempel Salomons einen Trunk genommen doch ihr Dienst an der Eingangspforte nahm sie zu sehr in Anspruch.
Schnell ging auch dieser Tag zur Neige und es brach eine unruhige Nacht an. Wilde Gesänge, hitzige Reden sowie ein nächtliches Scharmützel mit einer darauf folgenen Hatz ließ den einen oder anderen Schlaf suchenden Lagerbewohner bis in die Morgenstunden kaum ein Aug zu tun.
Am Tage des Herrn hatten wir in unserem Lager viele Besucher zu Gast, mit denen wir viele gute Gespräche führten und den einen oder anderen Neugierigen auch mal die Rüstung überstreiften.
Mit seinem Besuch beehrtet uns sogar noch der ehrenreiche Sachsenkönig Xaver vom Eichenberg als auch sein Eheweibe Mechthild von Warburg und Scherfede.
Bald wurde es Zeit alles das zu verstauen was ein jeder da mitgebracht hatte und auf Wiedersehen zu sagen.
Dank gilt, Olly, Steffi und Verena für ihre Einladung zum Winterlager Delbrück.
Gelungener Ausklang des letzten
Dannenberg Convents
Pilger,Würzwein, Linienschlacht bescherten reichlich
Frohsinn zum 25. Dannenberg-Convent.
Nomen est Omen,
so steht es geschrieben, wir die da harrten ein ganzes Jahr lang um zu entfliehen in eine längst vergangene Zeit. Hin an den Fuße der Tannenburg die da stehet im verborgenen, entfernt von belebten Straßen und alles was im Mittelalter so auch nicht zufinden sey. Hier hatte unsereins vor sieben der Jahre das erste Lager an fast der selben Stätten aufgeschlagen. Fortan gierte es uns stets an jenen Tagen um den 3. des Gilbhart dahin zurück zu kehren. Um gleichgesinnte und längst liebgewonne Freunde wieder zu sehen die wir da auf all den Dannenberg Convents haben kennen gelernt.
Deshalb galt es die Zeit, die wir in diesem Jahr auf der Tannenburg in Nentershausen zu verbringen gedachten, voll auszukosten.
Alsbald machten wir uns an jenen 3. Tage des Gilbhard daran die Kutsche eiligst zu laden, die wohl voller geworden war als all die 7 Jahre zuvor. Woran mochte das nur liegen?
Voller Ungeduld und mit höchster Anspannung begaben wir uns auf den Weg nach Nentershausen.
An welcher Stelle werden wir in diesem Jahr wohl unser Lager aufschlagen?
Als wir zur guten Zeit am Zielort angelangt waren, hörte es auf zu nieseln nur wenig Andrang herrschte bei der Anmeldung. Zu unser beider Erstaunen wurde uns zu der alljährlichen Dannenberg Münze auch ein kleines Beutelchen überreicht.
Was darin war merkte ich schon bald. Freundliche und herzliche Begrüßung durch all jene die schon vor Orte waren.
Die Stelle die uns als Lagerplatz durch die Orga zugewiesen wurde war einfach Premiumklasse.
Man wünschte uns trockenes aufbauen und siehe da die Sonne ließ sich blicken. Die Freude war riesig und wohl dem der eine frühe Anreise wählte und trocken aufbauen konnte. Dennoch war die Anspannung nicht gewichen, ausladen, die beiden Kutschen mit dem Anhänger vom Gelände bringen. Auf dem Rückweg zum Lager wählten wir den Weg über die Tannenburg um im Wirtshaus einen ersten Trunk zu nehmen, der Becher Metbier sorgte dafür das all die Aufregung und Bedenken sofort verschwanden.
Das Aufbauen ging leicht von der Hand und war nach 2 Stunden beendet. In der dritten Stund nach Mittag erhielten wir bereits Besuch aus dem Nachbarlager. Bruder Andreas und sein Höriger machte uns seine Aufwartung. Zur Begrüßung gab es einen kräftigen Schluck Würzwein aus der Korbflasche. Am frühen Nachmittag traf Swanhild von Kornheim mit Bruder Jeremias ein, die ihre Schlafstätte im Wohnturm der Burg errichtet hatten.
Mit der Ankunft von Chrispianus fing es an zu regnen sein Gepäck stellten wir unter, wenig später nutzten wir die kurze Regenpause und bauten dessen Zelt auf. Jungfer Eva von Mosebach dagegen hatte weniger Glück, ihr war das Wetter nicht hold und musste wie viele andere auch im Regen aufbauen. Es regnete sich so langsam ein. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, der Biengardener Kriegshaufen hatte von dem trefflichen Würzwein erfahren und erschien mit den Herren von Buchenau als auch mit all seinen Rittern und Recken, um von jenem edlen Getränk zu kosten. Nun es ist bis zu diesem Tage noch nie vorgekommen das die 5 Liter Korbflasche schon am ersten Abend zur Neige gegangen sei. Nach dem Abendmahl machten sich alle die bei uns im Lager weilten auf, um Xaver vom Eichenberg und all die zu begrüßen die bei ihm an der Tafel weilten. Es wurde spät an diesem Abend, als mir meine Zunge nicht mehr gehorchte, wurde es Zeit das Nachtlager aufzusuchen.
Am Freitag weinte der Himmel fast den ganzen Tag. Uns störte das nicht wir taten was wir tun mussten, Brennholz machen, das Lager herrichten und Handel treiben. Den in die Flaschen abgefüllte Würzwein der am Besuchertag verkaufen werden sollte, war bereits Mittags alle. Die Kunde das ein Händler seinen Laden aufgeben wollte und dadurch vieles günstiger zu haben sei, brachte uns in Bewegung.
4 Geschmiedete Truhenbeschläge die dazu gehörenden Griffe und Verschlüsse und ein Messer aus Damast mit reich verzierter Lederscheide war die Ausbeute. Einen guten Handel machten an diesen und an den fogenden 3 Tagen noch etliche der Lagerleut. Der Kampf fiel am Freitage dem Wetter zum Opfer. An Stelle statt, wurden die Regeln festgelegt und die Waffen kontrolliert.
Dann ging es zu Mede Horst, der in diesem Jahr regelrecht belagert wurde. In unserem Lager gaben gute Freunde und Bekannte sich ein Stelldichein. Viele Becher edler Getränke wurden getrunken. Mark lud im Gegenzug zur Whisky Verkostung ein, der Chrispianus nur zu gern folge leistete. Bis tief in der Nacht hallten Trinksprüche durchs Lager.
Wer weiß schon wann an jenen Abend das Licht gelöscht wurde.
Die Nacht war wahrlich kurz gewesen. Dafür sorgte Chrispianus dem die Whisky Verkostung und der folgende nächtliche Umtrunk gar nicht gut bekommen ist. Den gesamten Tag wurde er nicht gesehen und verpasste so die Versammlung der Häuptlinge, den Rundgang um die Burg, die Feldschlacht, das Abendmahl auf der Burg und die Übergabe des roten Hahnes durch die Lanzknechte die sich bei allen von der Orga für 25 Jahre Dannenberg Convent bedankten. Die revanchierten sich mit etlichen Krügen Freibier. Die Música sorgten anbei für gute Mittelalter Melodai. Die Nacht wurde kalt und diejenigen die in ihren Kettenpanzern auf der Burg weilten suchten die Nähe zu dem wärmenden Feuer. Bei unserer späteren Rückkunft im Lager erlaubte man uns noch einen Augenblick im Lager von Pota Genista zu verschnaufen, das wärmende Feuer, an dem noch ein Spanferkel gebraten wurde, tat uns gut. Nach einer kleinen Kostprobe begaben wir uns dann auch zur Ruhe.
Am Tage des Herrn, überraschte man uns, 3 der Pilger aus dem Heiligen Land suchten unser Lager auf. Sie übergaben uns eine Flasche gefüllt mit dem Wasser des Jordans.
Welch große Ehre wurde uns da zuteil.
Als Dank wurden diese von Meister Hilarius gesegnet und an die Tafel gebeten. Dort erhielt ein jeder einen Becher guten Mets.
Überhaupt suchten viele weitgereiste Gäste unser Lager auf, so auch 2 Jungfern aus dem Schweizer Landen die einen guten Handel bei uns abschlossen. Auch der ehrenreiche Ritter Rocholo von Ysenburg und Büdingen mit seiner holden Gemahlin Petra erwiesen uns die Ehre und verweilte an unserer Tafel. Dann ertönte das Rufhorn, es wurde zur Schlacht geblasen und es galt sich zu rüsten für die Feldschlacht, die da stattfinden sollte, mitten auf der Lagerwiese. Das Heer sammelte sich, eine beträchtliche Zahl an Rittern, Knappen und Waffenknechten fand sich ein.
Foto: Ayla die Falknerin /IG Mittelalter Buchenau
Schaulustige strömten zu Hauf, um das Ereignis auf der Wiese mitzuerleben. Die Kämpfer bildeten zwei Schlachtreihen, dann ertönte Kampfgeschrei und es dauerte nicht lange krachten beide Heere aufeinander ohne, dass eine Partei die Oberhand gewann. Es wurde erneut Aufstellung genommen wieder krachten beide Heere zusammen mal war es so dass die einen den Vorteil auf ihrer Seite hatten mal die anderen.
Foto Ayla die Falknerin / IG Mittelalter Buchenau
Als bei beiden Parteien die Kräfte schwanden und keiner mehr den anderen bezwingen konnte, einigte man sich auf einen letzten Gang. Noch einmal erklang entsetzliches Schlachtgeschrei die Truppen stürmten aufeinander zu, man konnte meinen es werde der Turm von Babel erstürmt. Doch da fielen alle Waffen und Schilde von den Kämpfern ab man traf sich in der Mitte des Schlachtfeldes umarmte sich gegenseitig. Anschließend trafen sich all die Kämpfer bei Mede Horst wie in all den Jahren zuvor, um anzustoßen auf eine wohl gelungene Feldschlacht.
Das war es auch schon fast wieder das 25. und letzte Dannenberg Convent ging seinem Ende entgegen. Während die ersten schon ihre Zelte abbauten, feierten die anderen noch bis tief in die Nacht. Ein letzter Gang hinauf auf die Burg, Abschied nehmen von den Burgschläfern bei einem großen Becher Metbier. Trübsinn wurde bei keinem geblasen es war wieder einmal ein großartiges Tannenburg Fest, nur ein kleiner Wermutstropfen wie bei allen so schönen Ereignissen, sie gehen viel zu schnell zu Ende.
Wie die Kreuzzüge ihre Zeit hatten, hatte auch das Dannenberg Convent seine Zeit. Beide haben eines gemein.
SIE SIND VORÜBER! :-(
Loli
8 Jahre Dannenberg Convent, 7 durfte ich im Lager miterleben. Vielen lieben Dank !
Hohe Minne, Brennesselbier, Lanzenstechen machten das diesjährige ,, Treffen der Barone" zu einem unvergesslichen Erlebnis
Lange vorher freuten wir uns bereits auf jenes Fest, das da auf unserer eigenen Burg sollte, stattfinden. So wurden Boten weit ins Land gesandt die da all jene einluden mit denen wir schon vielmals zusammen an all den Tafeln weilten und oft genug den einen oder andern Becher leerten, Lieder sangen und Schlachten schlugen. Sollte doch unter all den Edlen Recken, die da geladen seien im ritterlichen Wettstreit ein neuer Baron gefunden werden.
Am 9. Tag des Erntemondes in der Frühe, die Burgtore waren noch verschlossen, da pochte der erste der Edelleute an die Pforte der Burg, Chrispianus von Erfurtia mit Jungfer Saskia, scheuten nicht den weiten Weg aus Colonia in die Bergstadt. Nach dem der Begrüßungstrunk genommen das Gepäck auf die Burg gebracht wurde, begannen wir gemeinsam mit dem Zeltaufbau. Keine leichte Aufgabe bei brennender Sonne.
Der 2. traf ein zur Mittagsstund. Der ehrenreiche Ritter Andreas Rocholo von Ysenburg und Büdingen mit seinem holden Eheweibe Petra von Büdingen. Die da ihr Lager vor der Burg aufschlugen.
So trafen nach und nach all die weitgereisten Edelleute ein, Hieronymus von Bilivelde, Brigitte von Rövekamp, Kräuterfrau Verena von Grimma, Sir Michael of Dunwick mit Gefolge, Der Sachse Xaver von Eichenberg mit Mechthild von Warburg und Scherfede. Der letzte der weitgereisten war der Nordmann Stekar.
Nach der Begrüßung durch meine Wenigkeit als Burgherr und Gastgeber folgte das Abendmahl es galt sich zu rüsten und zu stärken für die erste anstehende Probazio der ,,Bechersturz".
In kurzer Zeit einen Krug zu leeren gefüllt mit kühlem Gerstensaft. Dazu fanden sich nicht nur jene Recken an der Drachenschenke ein die um die Baronen Würde kämpften, nein auch alle die sich das auf gar keinen Fall entgehen lassen wollten. Sieger war Sir Michael, als der den Krug auf das Schankbrett donnerte waren auf dem Zeitglas grade mal 10 Sekunden vergangen nur knapp geschlagen wurde der raubeinige Sachse der nur 2 Secondos länger brauchte. Danach feierten alle Anwesenden ausgelassen bis 2 1/2 Stunden nach Mitternacht. Der Burgherr gar selbst hatte Mühe des Nachts sein Schlaflager zufinden und nächtigte nicht an jener Stätten an der er sonst zu ruhen gedenkt.
Samstag, 10. Tag des Erntemondes.
Die Nacht war für manch einen gar zu kurz gewesen. In aller Frühe wurde der Backofen angeheizt. Brot und Zwiebelkuchen wollten die Frauen backen und es gab viel zu tun. Dann standen da noch 6 der Prüfungen an. Diese mussten nach dem morgend lichen Mahl von ein jedem der Bewerber bewältigt werden.
Als nächstes folgte das ,,Lanzenstechen" auf einem Steg über den Wassergraben, den ersten Durchgang gewann Olaf vom Bermberg gegen den Nordmann Stekar, der Sachse Xaver vom Eichenberg bezwang Chrispianus von Erfurtia letztere musste sich gleich nochmal beweisen unterlag aber gegen Olaf vom Bermberg. Der Sachse siegte auch gegen den Nordmann. Jetzt wurde es spannend Olaf vom Bermberg gegen Xaver vom Eichenberg, auch in diesem Duell behielt der Sachse die Oberhand.
Mittlerweile ist Verena die Kräuterfrau mit Grethlin v. Bermberg und Brigitte von Rövekamp zur Kräuterwanderung in die nahen Wälder aufgebrochen.
Die nächste Probazio in den mannhaften Tugenden das ,,Tournament der Bogenschützen" war voller Spannung. Ritter Andreas Rocholo und Chrispianus von Erfurtia waren nach drei Durchgängen beide Punktgleich. Das folgende Stechen entschied im 2. Durchgang Chrispianus von Erfurtia für sich.
Die Drachenschenke öffnete nun ihre Pforten und der Schankknecht verkündete im Namen des Burgherrn das ab der 2. Stund nach Mittag das Biere frei von Heller und Pfennig sei.
Schon mit Spannung erwartet von der holden Weiblichkeit, die Probazio der ,,hohen Minne", mit der Lyra und den Lied ,,Unter der Linden" von Walter von der Vogelweide mussten sich nun die edlen Ritter auf einer ganz anderen Art die Gunst einer holden Jungfer sichern. Ritter Andreas Rocholo von Ysenburg und Büdingen war der glückliche den die hohen Damen vor Chrispianus von Erfurtia aus den 6 Bewerbern erwählten. Mittlerweile füllte sich die Burg mit mehreren Besuchern.
Der ,,ritterliche Zweikampf" mit Schwert und Schild. Jeder gegen jeden, im Tournament. Die beiden Kreuzritter Chrispianus von Erfurtia und Olaf vom Bermberge waren die, die am Ende die meisten Siege errungen. Zahlreiche Zaungäste staunten und sahen den Kämpfern gespannt zu.
Das war für die Kämpfer wahrlich anstrengend, da kam ein jeden der kühle Gerstensaft und der von den Frauen aus dem Backofen gezogene Zwiebelkuchen als Stärkung grade recht. Die Ritter hatten sich nun eine längere Pause verdient.
Nun wollten sich auch die Gäste im Lanzenstechen und Bogenschießen versuchen, und forderten nun ihrerseits die Recken heraus. Xaver vom Eichenberg und Stekar mussten Franziska von Pferdsdorfia im Lanzenstechen gleich mehrfach ins Wasser schicken bevor sie aufgab.
Alles das machte hungrig. Gut das
der Herold verkündete das die Tafel mit vielerlei edler Speis üppig gedeckt sei und ein jeder solle sich doch seinen Wanst ordentlich voll schlagen bis der Ranzen wohl gefüllt sei, Gürtel und Riemen all seits kneifen und spannen.
Dann war es so weit die
letzte aller Prüfungen stand noch aus ,,Die Laudatio". Bevor all die hohen Damen ihre Wahl treffen wer da nun in ihrer Gunst steht neuer Baron zu werden, mussten die Edlen jeder eine Rede halten warum man grade Ihn zum Barone wählen solle. Die Rede von Xaver von Eichenberg war die eines wahren Herrschers, mit Stärke, fester Hand, Unnachgiebigkeit brachte er die meisten Wählerinnen hinter sich. Leisere Töne von Chrispianus von Erfurtia der von Bescheidenheit und Dankbarkeit sprach. Konnte damit den Rest der Damen hinter sich vereinen. Nun wurden alle Prüfungen aufgerechnet.
Bechersturz: 1. Sir Michael 5P.; 2. Xaver v.Eichenberg 3.P, 3.Olaf v.Bermberg 1P
Lanzenstechen 1. Xaver v.Eichenberg 5P.; 2. Olaf v. Bermberg 3P.; 3. Steka 1P
Bogenturnier 1. Chrispianus v.Erfurtia 5P; 2. Andres v.Ysenburg 3P, 3. Steka 1P. Hohe Minne 1. Andres v.Ysenburg 5P.; Chrispianus v.Erfurtia 3P; 3.Steka 1P.
.Schwertkampf 1. Chrispianus v.Erfurtia 5P; 2.Olaf v. Bermberg 3P.; 3.Xaver 1P. Laudatio 1. Xaver v. Eichenberg 5P.; 2.Chrispianus v. Erfurtia 3P. ----
Das ergab folgende Wahl 1. Chrispianus von Erfurtia 16 Punkte.
2. Xaver v. Eichenberg 15 Punkte
3. Andreas Rocholo von Ysenburg 8 Punkte
Chrispianus von Erfurtia ging als knapper Sieger hervor und wurde an jenen Abend in den Stand eines Barons erhoben.
Alles hat hervorragend funktioniert, dementsprechend ausgelassen war die Stimmung.
An der Drachenschenke versammelte sich die Vielzahl der Gäste. Kein Wunder, Hohe Minne Sieger Ritter Andreas Rocholo von Ysenburg und Büdingen spielte mit seiner Laute Lieder aus seiner eigenen Liederhandschrift, sehr zur Freude aller.
Immer wieder hallten Trinksprüche und Gelächter von der Drachen schenke in die Nacht.
Wer es etwas ruhiger mochte war in der Vogtei gut aufgehoben. Nur allmählich verab schiedeten sich die Tagesbesucher und machten sich auf den Heimweg.
Die Edlen genossen die laue Sommernacht und harrten bis tief in die Nacht an der Drachenschenke. Erst 2 Stunden nach Mitternacht wurde das Licht gelöscht.
Am nächsten Morgen versammelten sich alle Lagerleute, die zum Treffen der Barone gekommen waren, zum gemütlichen Frühstück, es wurde geplauscht, gelacht und Resümee gezogen über die beiden zurückliegenden Tage. Ich kam nicht drum hin zu sagen das es für meinen Geschmack ein sehr harmonisches, ereignisreiches, und eines der besten Treffen der Barone war das ich auf der Bermburg je mit Euch erleben durfte.
Vielen lieben Dank Euch allen! Sagen Grethlin und Olaf vom Bermberg.
Gehabt Euch wohl. Pax vobiskum
Loli
Mittelalterfest Büdingen 12.07.- 14.07. 2019
Ritterschlag & Minnekuss
Leider konnten wir dieses Jahr erst einen Tage vor dem Sonntage Büdingen erreichen, ein Unwetter in heimatlichen Gefilden machte das Reisen schwer. So erreichten wir die Burg von Ritter Andreas und Petra die allzeyt gutgelaunte um die 9. Morgenstund . Nach der üblichen Begrüßungszeremonie mit einen Trunk besten Würzweins und einer Laudatio auf unseren obersten Lehensherrn, wurden wir an die morgentliche Tafel gebeten, auf der schon ein üppig Mahl auf uns harrte.
Bei maurischen Bohnensud wurde vieles besprochen. Dann wurde es Zeit, sich auf zumachen, um zu gelangen vor die Tore der Stadt Büdingen. Wohl gerüstet mit Helm, Schild und Schwert folgten wir den Herrn von Ysenburg und Büdingen. Auf dem Wege zum Jerusalemertor schlossen sich nicht nur immer mehr Ritter, Knappen und Waffenknechte an so auch Mäde und edle Damen wie Brigitte von Rövekamp, Grethlin von Bermberg als auch Petra von Ysenburg und Büdingen.
Vor den Stadttoren angekommen, sammelte sich der Trupp unter dem schwarz/ weißen Banner mit weißen Turm auf schwarzen Grund . Bald darauf kam Armando der Lagervogt mit seinen Getreuen, die Frankfurter Ritterschaft ließ auch nicht lang auf sich warten, die Reiter folgten und die Blau /Roten Lanzenträger aus fernen Landen trafen ein. Spielleut, Gaukler schlossen sich dem Zug an.
Dann erklang das Signal, der Herold führte den Trupp an, über die Brücke, duch das Jerusalemer Tor hinein nach Büdingen, dort wurde das Heer von den Büdinger Bürgern, den Händlern und all jene die sonst noch da weilten, freudig und mit Jubel empfangen.
Der Weg führte uns bis zum Marktplatz, hier harrte schon der oberste Magistrate der Stätten um all jene zu begrüßen die mit dem großen Tross edler Ritter da her kamen. Ohne einen Schwerthieb wurde Büdingen eingenommen. Das musste gefeiert werden, Bier und Wein gab es hier reichlich. Auf dem Weg durch all die Gassen der Stadt erhielten wir vom Fürsten und dessen 1. Sohn gar selbst eine Einladung in seine Behausung.
Gern fogten wir der Einladung. Viele Becher verschiedenen Metes wurden getrunken.
Dann musste ich noch einer Bitte, Ritter Rainer von Büdingen
nachkommen, er wollte das sein Schwert geseegnet werde . In der Kirche von Büdingen wurde mir die Ehre zuteil, unter den Augen der Ritterschaft, Turmvolk von Büdingen, des Ritters Schwert zu segnen.
An jenem Tag durchstreiften wir die ganze Innenstadt, kauften bei Händlern, bestaunten Gaukler, sangen mit den Musikanten die sich nur all zugerne zu uns gesellten. So manches Lager besuchten wir, genossen deren Gastfreundschaft, die im Mittelalter überlebenswichtig war.
Rings um das Jerusalemer Tor, herschte noch bis spät in die Nacht reges Treiben.
Ich selbst bin an der Seite des Ritters Andreas von Ysenburg und Büdingen sitzend um die 2 Stund nach Mitternacht eingeschlafen. Geweckt hat uns dann später, Petra die Gutgelaunte, die dann meinte wir sollten alsbald unser Nachtlager aufsuchen. Was wir dann auch artig taten.
Sicherlich gab es von nächsten Tag noch mehr zu berichten aber dieses muss Euch nun genügen.
Loli
Lager in Buchenau vom 10.05. - 13.05
Gerne folgten wir der Einladung des streitbaren Reichsritter Eberhard von Buchenau an jene Stätten selbigen Namens.
Nach steilen bergan durch enge Gassen vorbei an der Burg der Herren von Buchenau,
hoch hinauf und entlang an den Burgmauern fanden wir den Lagerplatz nahe des schönen Schlosses, welches noch höher stehen mag als die Burg.
Abgeschirmt von neugierigen Blicken und störenden Lärm war bereits am Vortag das Lager errichtet worden
Markus, der Hauptmann , Ritter Simon von Biengarden mit Sohn, seinen Knappen und Otto den wir bereits von
den Dornberger
kannten,
hatten ihre Zelte bereits aufgeschlagen. Grethlin vom Bermberge und meine Wenigkeit befanden sich also in bester Gesellschaft. Alle samt Kampferprobte Recken die ihre Fähigkeiten in der Waffenkunst nur zu gerne unter Beweis stellen. Bei unserer Ankunft prüften die Nachwuchskämpfer besagten Otto mit ihren Holzschwertern und heizten dem massigen Hünen ordentlich ein.
Nachdem wir alle begrüßt hatten, machten wir uns daran unser Lager aufzubauen.
Eile war geboten denn von der Lagerküche her machte sich bereits ein Wohlgeruch breit der einem das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Dann wurde zur Tafel gebeten, Ulla die Köchin an jenem Abend, hat ein sehr schmackhaftes Mahl bereitet. Alle am Tische waren voll des Lobes über die wohlmundende Kost. An diesem Abend tat jeder was er wohl noch tun musste. Später fanden wir uns alle am großen Lagerfeuer ein, mit Met, Würzwein und Gerstensaft hielten wir es noch bis weit nach Mitternacht aus.
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Geräusch aus dem Schlaf gerissen. Es hatte des Nacht angefangen zu regnen und den Boden aufgeweicht, es genügte nur ein Windstoß und die Lagerplane von der Feuerstelle und die Planen unter dem Tisch und Bänke standen stürzten zusammen. Wir hatten Glück, es ging nichts zu Bruch, alles wurde neu befestigt.
Es regnete sich ein, viel war nicht zu machen, Bogenturnier, Waffengänge fielen ins Wasser. Das einzige was zu tun war das Holz zu trocknen und das Feuer in Gang zu halten, Essen und heiße Getränke zu machen. Als es dann noch kälter wurde versammelten wir uns alle im Zelte von Ritter Simon. Der Regen tat der Stimmung keinen Abbruch , Otto brachte uns mit seinen witzigen Anekdoten oft zum Lachen. Der ein oder andere Kasten Bier wurde jenen Abend gelehrt, auch der Würzwein ging zur Neige der köstliche Met von Marcus füllte nun öfters meinen Becher. Wie bereits ein Abend zuvor hielten wir es lange aus, wann ich schlafen ging kann ich nicht sagen, es war wohl die Kälte an jenem Abend die mich ins Nachtlager trieb. Aber dennoch vernahm ich noch bis zum einschlafen, die Gespräche und das Lachen aus dem Zelt von neben an.
Am Sonntag hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne schien, nach dem Morgenmahl nutzten wir die Gelegenheit uns die Burg,
das Schloss, und die Kirche aus dem Mittelalter anzusehen.
Später suchten wir noch den Friedhof auf um uns die Grabstätten der Adligen anzusehen. Hier müssen wir uns auch mal bei unseren Gastgebern bedanken für die hervorragende historische Führung .Leider ist es wie immer, es war einfach zu kurz das Mittelalter Wochenende in Buchenau. Gemeinsam haben wir Dank der Sonne doch noch unsere Zelte trocken abbauen können. Artig haben wir uns bei allen verabschiedet und uns bei jenen bedankt die uns zu diesem Wochenende nach Buchenau eingelaben haben. Gerne würden wir im nächsten Jahr wieder kommen und ein bis zwei Tage länger bleiben. .
Loli .
Wintereinbruch
Am 04.Tage des Wonnemond schneite es im Thüringer Wald. In nur 4 der Stunden fielen große Flocken nassen Schnees und bedeckten die Bermburg mit einer 5 cm dicken Schneeschicht .
Mittelalterfest
Schoenbrunn bei Bad Lobensteyn.
Das zweyte Mal folgten wir eyne Eynladung in den kleynen Ort nahe der Grenze zu Franken. Zwar gibt es hier weder einen historischen Hintergrund noch ein Ambiente, das erahnen laesst, das hier ein Mittelalter Spektakulum ausgerichtet wird das mit viel Liebe, Freude und Spaß am mittelalterlichen beysammen seyn eynher geht.
Handverlesene Haendler, Lagerleute und Spielleute wie Duo Obscurum, Poeta Magica oder die Dudelzwerge sorgten an den beyden letzten Tagen in Lenzing das bey keynen lang Weyle aufkam. Abends brannten in den kleynen, aber feynen Lagern allerorts die Lagerfeuer an denen man sich versammelte, ueberall war Gelaechter, Gejohle und Gespraeche zu hoeren.
Viele Interessierte weylten am Samstage in unserem Lager und genossen die gebotene Gastfreundschaft, die im Mittelalter für jedermann so wertvoll war, da diese oft ueber Leben und Tod entscheyden konnte. Wir sebst erhielten eine Eynladung von den Brauknechten aus Kronach, dass wir zu ihrem historischen Stadtfest unbedingt zugegen seyn sollten. Auch wurde der von uns gereychte Wuerzweyn sehr gelobt und der eyne oder andere Gast verabschiedete sich mit einer beachtlichen Spende in die Kriegskasse. Nicht eyne der Flaschen, voll mit dem wohl schmeckenden Gewürztrunk, war nach den Samstage mehr uebrig. So konnten wir denen die gerne noch dieses Getraenk gekauft haetten, nur noch einen kleynen Becher zum Trost anbieten mit dem Hinweys das wir wohl im naechsten Jahre wieder an denselben Staetten weylen werden.
Loli
Chrispianus lud zum Gelage im Wirtshaus Christoffel zue Erphesfurt ein.
Wir hoerten schon oft vom wohl aeltesten Wirtshaus zue Erphesfurt das da ganz in der Naehe des Doms zu finden sey. Doch noch nie verschlug es uns auch nur in die Naehe des angepriesenen Hauses. Bis zu jenem Tage als ein Bote eine Einladung von Bruder Chrispianus brachte, der da beabsichtigte seinen Geburtstage zu feyern. Nun was soll ich sagen wir waren neugierig und gespannt zugleych, was uns da in der Domstadt wohl erwarten mag.
Am 23. Tage des 2. Monat des Jahres war es dann soweyt, mit der eysernen Kutsche konnten wir bis zum Hirschlachufer fahren. Dann mussten wir den Weg durch die die engen Gassen von Alt Erphesfurt zu Fuß weyter gehen. Wir gingen ein Stueck der Keylhauergasse entlang und folgten dann der Grafengasse, bogen in die Barfueßerstr. ein und begaben uns in Richtung Fischmarkt, vorbey an den sehenswerten Gildehaus dem Rathaus bis zum Benediktinerplatz, da war sie auch schon die Michaelisstraße. Nur wenige Schritte mussten wir noch gehen bis zum Wirtshaus Christoffel, doch schon von weyten konnte man es sehen.
Unser Rufhorn kuendigte unser Kommen an, das alte Wirtshaus war wohl besucht viele Gaeste waren da. Der erstaunte Schankwirt erkannte sofort, dass er weytgereyste Kreuzfahrer als Gaeste an dieser seiner Staetten habe. Er wies uns eine lange Tafel von gut 4 der Metern im Rittersaale zu die seitlich mitten im Gastraume stand. Eynige der Gaeste, die wohl schon reychlich vom Weyne oder Gerstensaft gekostet hatten, begrueßten uns ueberschwaenglich aber respektvoll und stets freundlich. Wir waren die ersten die ankamen vom CREUZBURGER BUND, doch nur wenig spaeter erschien unser Gastgeber Bruder Chrispianus mit dem Grafen von Berka und seyner liebreyzenden Emi als auch die Schildmayd Eva die Ungestueme von Mosebach mit ihrem Sebastianus.
Die erste Runde Metbier ließ nicht lange auf sich warten, Chrispianus hieß uns willkommen und der erste Trinkspruch auf die Staufer folgte. Dann wurde die Speys aufgetragen, wohl dem der die Christoffelpatte bestellt hatte, die konnten essen und speysen wie eyn Fuerst bis Riemen und Ranzen allseyts kniffen und spannten.
Als dann folgten noch viele Trinksprueche, das Wirtshaus leerte sich und fuellte sich wieder jeder der im Christoffel weylte bedauerte sein Kommen nicht. Der Abend war gepraegt von Frohsinn und Kurzweil. Die Schankmaegte und Knechte waren ueberaus freundlich zu den Gaesten und schleppten herbey was die Gaeste alles so wuenschten.
Man gestattete uns sogar eyn Tanz auf der großen Tafel. Was fuer eyn Tag wir werden das Alte Wirtshaus Christoffel zue Erphesfurt in guter Erinnerung behalten. Ich fuer meyne Person vermag zusagen das es bestimmt nicht der letzte Besuch in der Domstadt zue Erphesfurt war, ohne dann das alte Wirtshaus in der Michaelisstraße aufzusuchen. Habt Dank Bruder Chrispianus vom Ordo Hospitalis Sankt Johannis für die gewährte Gastfreundschaft, sie ist unvergessen.
Bild Website© 2008 by Wirtshaus Christoffel
Loli
Hoeret, Hoeret
Festliches Weyhnachtsbankett auf der hohen Tannenburg
Am 2. Weyhnachtsfeyertag weylten wir abends zu einem festlichen Weyhnachtsbankett in der Kemenate der Tannenburg, Aber sehet selbst.
Im festlichen Lichterglanz der Kerzen und im Fackelscheyn fanden
wir die Burg, dennoch war der gut beraten der eine Laterne seyn eygen nennen konnt.
Noch ist das Tor zur Kemenate verschlossen, Holunder Gluehweyn
und Met hielten uns warm.
Der beste Platz in der Kemenaten gehoerte den Edlen, von hier aus hatte man alles in Blick.
Wie immer hatten wir viel Spaß bei koestlicher Speyß, Gaenseweyn und Gerstensaft mit Met
Im festlichen Glanz der Lichter erlaubte sich die Burgkueche wie folgt aufzutafeln :
I. Tartar vom Rinderfilet
II. Consomè und Teygtasche von der hessischen Freylandgans
III. Garnele und Mango
IV Filet vom hessischen Landschweyn, Strudel von Erdaepfeln (was immer das auch seyn mag,), Rosenkohl, Rapunzelsalat
V. Schokotoertchen, Orangenragout, Christstolleneys
Als Riemen und Ranzen allseyts spannten wurde es Zeyt uns auf den Weg nach Hause zubegeben.
Eynmal mehr war es eyn froehlicher Abend der auf Tannenburg zu Ende ging. Auch waren wir die letzten aller Gaest auf der Burg. Burgtor und Tuer war bereyts wieder verschlossen und verriegelt.
Man moege uns vergeben und verzeyhen als wir bei unserer Ankunft die 2 Gestalten nicht bemerkten, die sich da mit eynen goßen Sack abplagten. Und diese fast unter die Raeder unserer Kutsche kamen. Erst spaet, an jenen Abend erfuhren wir, dass es sich wohl um den Burgkoch und seynen Knecht gehandelt habe, die sich da im dunkeln anschickten die Kuechenreste fort zuschaffen.
Das folgende Lied entstand am zweyten Tage des zehnten Monats anno zweytausendundachzehn beym 24.Dannenbergconvent zu Nentershusen,
im Lager von Xaver vom Eychenberg.
Eynen Dank an alle die in diesem Jahr auf den Dannenberg Connvent weylten und jenes zu eynem unvergesslichen Erlebnis werden ließen.
Die Rose von Jericho Dez. anno 2018
Weitgereiste Boten und Händler treffen täglich auf der Bermburg ein, um Kunde und Nachricht bringen als auch Handel zu treiben und Waren auf die Burg zuliefern.
So trug es sich zu, dass einer dieser weitgereisten Händler, mit denen wir nun schon Jahr aus Jahr ein, rege Handel treiben. Etwas ganz ausergewöhnliches mitbrachte . So hatte er an diesem Tag nicht nur orientalische Gewürze, feines Tuch und edle Wandteppiche dabei. Sondern auch eine Pflanze,: hier eigens für Euch mein Edler, ein Geschenk .
Herr. Dies ist etwas was ganz Besonderes aus dem Heiligen Land und ein Dank an Euch für das Vertrauen das Ihr uns als Händler in zurückliegenden Jahr entgegen brachtet .
Sagte der Händler und übergab uns dabei eine verdorrte Pflanze.
Nun, was hat es mit diesem Dürren etwas auf sich fragte ich. Geduld erwiderte er. Last uns erst die Waren abladen und verstauen und dann bei einen Becher Würzwein werde ich, Euch berichten.
So geschah es. Wir begaben uns in die Landgrafenkemenate der Burg und bei einem Becher Würzwein erzählte der Weitgereiste von der verdorrten Pflanze.
Pilger und Kreuzritter berichtete er, brachten die Pflanze als ,, Auferstehungspflanze“ aus dem Heiligen Land nach Europa.
Diese scheinbar komplett vertrocknete Pflanze lebt wieder auf, sobald Regen auf sie fällt oder sie in einer Schale mit Wasser liegt. Somit symbolisiert sie das Sterben Jesu Christi am Kreuz und dessen Auferstehung.
Viele Legenden ranken sich um diese Pflanze die man die
,, Rose von Jericho " nennt.
So soll Maria sie auf ihrer Flucht nach Ägypten gesegnet haben und diese "Rose von Jericho" fortan entlang an ihrem beschrittenen Wege wuchs.
Beduinenfrauen weichen die Pflanze ein und verwenden den Sud, um Krankheiten zu heilen. Hebammen wässern diese Pflanze, sobald die Wehen einsetzen. Ein alter Glaube besagt, dass dies die Geburt erleichtern soll.
Und so lasst Ihr die Rose ,,auferstehen".
Die Rose mit ihren Wurzeln in eine Schale mit Wasser legen. Bei kaltem Wasser beginnt die Rose sich innerhalb weniger Stunden zu entfalten.
Nach spätestens einer Woche diese Pflanze wieder aus dem Wasser nehmen und trocknen lassen, um Schimmel zu vermeiden.
Herr, wir wünschen dir viel Freude mir der
,, Rose von Jericho".
XXIV. Dannenbergconvent
Das folgende Lied entstand am zweyten Tage des zehnten Monats anno zweytausendundachzehn beym 24.Dannenbergconvent zu Nentershusen,
im Lager von Xaver vom Eychenberg.
Eynen Dank an alle die in diesem Jahr auf den Dannenberg Connvent weylten und jenes zu eynem unvergesslichen Erlebnis werden ließen.
Tannenburg (Swanhild von Kornheim)
I Von fern nicht zu sehen liegt sie verborgen
die einst stolze Burg, zur Ruine verfall’n.
Von fleißigen Händen, die schaffen und sorgen,
auf’s Neue geführt zu stattlichem Glanz.
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
II Gewandete kamen von nahe, von fern,
man kannte die Burg selbst im Heiligen Land.
Wer einmal hier war, kehrt wieder gar gern.
Die rote Erde trägt er als Pfand.
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
III Sie seh’n das Werk wachsen von Jahr zu Jahr,
vom Schlafsaal, in den der Schnee trieb herein
zur Zuflucht mit Fenstern und festlichem Saal.
Eine gastliche Wirtschaft zum Verweilen lädt ein.
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
IV Am Fuße der Burg ein Markt kam hinzu,
von oben der Blick über Zelte schweift.
Die Feuer des Lagers sprüh’n heimelige Glut,
so manche Freundschaft daran reift.
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
V Es klingen die Schwerter, auch Lanze und Schild,
Gelächter und Lieder hallen durch’s Tal.
Der Spielmann zu fröhlichen Tänzen aufspielt.
Auch mancher Trinkspruch gar laut erschallt.
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
VI Ein Vierteljahrhundert ist’s nun fast geworden.
Ein Dank allen fleißigen Händen vor Ort!
Die Tannenburg möge lang noch bestehen!
Und wenn ihr uns ruft, so steh’n wir vorm Tor.
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
Tannenburg, Ort der Erinn’rung voll,
wir erheben die Becher auf dein Wohl!
Aber sehet und höret gar selbst.
Eynen Abend am Hofe
Eyn trueber, nebliger Tag war es als wir aufbrachen von der Bermburg zu Ruhla und uns auf den Wege hin zur Tannenburg bey Nentershusen begaben. WIR folgten eyner Eynladung von Ritter Ludwig den ,,Strengen“.
Wir, Grethlin vom Bermberge, ein Muendel des Erzbischof von Mainz, der Edle Karsten von Bermbachtal mit seinem holden Eheweybe Nicole von Altenstein als auch meyne Wenigkeyt Bruder Hilarius vom Ordo Hospitalis Sankt Johannes.
Meyne Aufgabe bestand darin die kleine Schar sicher ans Ziel und wieder zurueckzugeleyten. Der Erzbischof selbst vertraute mir noch eyne versiegelte Schriftrolle an, die nur in die Haende des Strengen Ritter zu Nentershausen gar selbst gegeben werden durfte.
Es war bereyts eyne gute Stunde dunkel als wir die Hohe Tannenburg erblickten, sie lag da versteckt auf eynem Huegel im schwachen Lichterscheyn der Fackeln.
Dennoch waren wir rechtzeytig vor Ort, wollten wir uns doch hier mit Rudolf von Heckenreyn treffen, jener erschien nur wenig spaeter gut behalten in Begleytung seiner Gemahlin Klara, an vereynbarter Stelle. Gemeynsam begaben wir uns weyter bergan bis hin zur Burg.
Einen Empfang bey Hofe? Den haben wir uns wahrlich anders vorgestellt. Die Burg schien verlassen, keyne Menschenseele ließ sich blicken. Das Burgtor verschlossen, selbst eyne Wache war nicht zu sehen. Auf mein Rufen hin erschien ein schmatzender Kerl in Ruestung der sich im Laufen mit dem Handschuh den Mund abwischte seyn raues Aussehen ließ erahnen mit jenen da sey nicht gut Kirschen essen.
Was ist euer Begehr fragte der Kerl hinter dem Burgtor. Wir erwarten Eynlass, antwortete ich. Und wer seyd Ihr der dies sagt? Erwiderte der Unhold hinter dem Tor.
Wir reysen im Auftrage des Erzbischofs von Mainz und haben eyne Nachricht für Euren Herrn, den Ritter Ludwig den ,,Strengen“, rief ich. Wieder vernahmen wir die Stimme hinter dem Tor, Der Herr ist nicht zu Hause, er ist in wichtiger Angelegenheyt unterwegs. Dennoch will ich euch einlassen“. Beym Oeffnen des Tores sagte der Torwaechter im wesentlich angenehmeren Tonfall: das mit dem Strengen hoert unser Herr nicht so gern, er zieht es vor der Gerechte genannt zu werden. Bitte geht den Burghof bis zum Schluss hinauf dann die Tuer rechts, ich hab sie bereyts aufgeschlossen“.
Er wies dabey mit seiner Hellebarde in jene Richtung, die wir gehen sollten. Wir taten wie er uns geheyßen hatte, dort angekommen oeffneten wir die Tuer und stiegen die Treppe aus Stein empor und oeffneten eine weitere Tuer. In diesem Raum befand sich der Herold der Burg er hielt seinen Finger in die Hoehe und wies nach oben. Wir schlossen die Tuere wieder und stiegen die Treppe weyter hinauf.
Jetzt waren wir richtig. Ein hell erleuchteter festlicher Saal mit vielen eyngedeckten Plaetzen , die Magd an der Pforte forderte uns auf die Haende zu waschen, eine Schüssel mit Rosenwasser stand bereyt , die Maid trocknete uns die Haende und gab uns jeden eynen wohltuenden warmen Met zur Begrueßung.
Mit großem Staunen harrten wir auf das was nun kommen moege. Der Saal fuellte sich nun zusehend mit vielerley seltsam gewandeten Gaesten.
Dann erklang eine Fanfare, der Herold begrueßte all die Gaeste im Namen des Burgherrn, erlaeuterte die Tischsitten und eroeffnete das Festmahl. Maegde und Knechte schleppten allerley Schuessel, Teller, Becher und Kruege heran. Der Mundschenk hatte ein waches Auge darauf das allzeyt all die Becher und Kruege wohl immer mit kuehlem Gerstensaft, Met und Traubenweine gefuellt waren. Zwischen dem Speys sorgten Spielleut und ein Magier fuer Kurzweyl.
Stets hallten Trinksprueche durch den Saal. Eynmal wurde auf die holden Weybsbilder, eyn anders mal auf die edle Ritterschaft, ein weyteres mal den ehrwuerdigen Gastgeber getrunken. Eyne Mähr wurde zum Besten gegeben was doch fuer reychlich Frohsinn und Gelaechter sorgte. Zwischen durch wurde stets neue Speys herbeygeschafft, manche befuerchteten die Tische wuerden bersten unter all der Last.
Als alle die Maegen reych gefuellt waren, Riemen und Ranzen kniffen, sorgten Spielleut für Bewegung und spielten zum artigen Schreyttanz auf.
Wahrlich, welch eyn froehliches treyben hier am Hofe von Ludwig dem Strengen herrschte. Nun wundere ich mich nicht, dass viele Edle, Bischoefe gar Koenige von weit her nach Nentershausen reysen, um einmal dabey zu seyn bey der
herrschaftlichen Tafeley auf der Hohen Tannenburg.
Loli
Seyed willkommen auf dem Bermberge zu Ruhla
Nun seyen es gar nur noch 4 der Tage bis die mittelalterliche Zusammenkunft auf dem Bermberge zu Ruhla beginnen mag.
Die gesamte Burgbesatzung ist in heller Aufregung denn die zahlreychen Edlen aus Nah und Fern, die da nun auf der Bermburg erwartet werden, soll es an nichts fehlen.
Der Burgvogt hat bereyts alle Schlafplaetze in den Kemenaten hergerichten lassen. Wer darin naechtigt, bleibt wohl sein Geheymnis bis zu jenen Tage, an dem all die Edlen auf der Bermburg erscheynen werden.
Kellermeyster und Brauknechte sind sich eynig, in den Kruegen und Faessern ist genug kuehler Gerstensaft, koestlicher Met, kraeftiger Kornbrand und sueffiger Weyn das es fuer ein solches Fest wohl sicher reychen mag.
Die Garbraeter seyen wohl vorbereytet, so ließ man verlauten das am Freytage Duringer gebratene Wurst und Braetel von der zahmen Sau auf den Bratrost zugerichtet werden.
Stets einen Tag vor dem Sonntage ist Back Tag. Zu dem frischen Backwerk und dem Zwiebelkuchen will der Herr der Burgkueche noch eine deftige Fleyschsuppe vom Lamm reychen.
Am Tage des Herrn ist Kehraus, man begnuegt sich, bevor man sich auf dem Heimwege begibt, zu verspeysen was am Vortage uebrig geblieben sey.
So moechte ich nochmal auf die Bitte des Burgvogts verweysen.
All jene die mit Getieren anreysen, moegen es nun Pferde, Ziegen, Schafe, Federvieh, Schweine oder Hunde seyn, so sind diese durch den Eygentuemer ab den Burgtore an der Leynen zu fuehren.
Das Heerlager wie bereyts angekuendigt, kann ab Donnerstagabend errichtet werden. Zu diesem Zeytpunkt finden durstige Kehlen an der Drachenschenke schon eynkehr und Erfrischung.
Das Heerlager besteht aus Templerorden, den Rittern vom Spital des heyligen Johannis, dem Lager des Habichts Walders, Rudolf von Heckenrayn und dem Raeuberlager Isenach.
Alle anderen Regularien werden den Besuchern, am Tage der Ankunft durch den Herold Kund getan.
Nun freuet euch auf ein Wiedersehen auf der Bermburg zu Ruhla.
Bleybet bis dahin wohl auf und guter Dinge.
Es Grueßet Euch alle herzlichst Grethlin vom Bermberge und Bruder Hilarius
Brandenburg Fest bei Lauchröden 31.05.-04.06. 2018
Zum 4. male erlebten wir das Brandenburg Fest ,3-mal lagerten wir selbst am Fuße der Burg. Es war stets ein Erlebnis, doch in diesem Jahr war es mehr als das. Unglaublich was die nächsten 3 Tage für uns bereit hielten und das in einer harmonischen, exorbitanten Atmosphäre.
Aber nun mal der Reihe nach, am Mittwoch bauten Chrispianus und meine Wenigkeit unser Lager bei brütender Hitze auf und deponierten all die Lagerutensilien in den Zelten. Bis dato waren nur wenige Lager vertreten.
Das Bild änderte sich am Donnerstag als wir das Lager bezogen, der Lagerplatz hat sich merklich gefüllt, links neben uns haben die Templer ein großes Lager errichtet, rechts von uns hat sich die Hospitaliter Komturei Westfahlen eingerichtet. Auf der anderen Seite waren die Falkensteiner aus Bayern bereits lautstark dabei in Höchstform zukommen. Die Temperaturen waren am Nachmittag immer noch tropisch, dass verlangte doch glatt nach einer Erholungspause und einen gut gekühlten Zwickel Biere. Der Bierkasten diente als Sitzplatz und ein dickes Fell machte es bequemer und sorgte dafür das der Gerstensaft nicht warm wurde.
Der erste Besucher ließ nicht lang auf sich warten, Bruder Augustus von Lager der Westphalen machte seine Aufwartung. Bei einem Becher Würzwein und einem kühlen Gerstensaft führten wir ein wichtiges und klärendes Gespräch. Diese Plauderei war der Auftakt für alles was in den 3 Tagen folgte.
Grethlin traf ein und brachte die Verpflegung mit. Chrispianus kam nur kurze Zeit später und half mit beim Aufbau der Lagermöbel und beim Holz und Wasser holen. Feuer an, Bratrosst anheizen, Würste und Fleischspieße braten, lecker. Der Abend begann mit leichten Regenschauer was aber keinen störte und für eine willkommene Abkühlung sorgte. Es folgte ein Besuch im Templerlager und im Lager der Freidigen, als es dämmerte begaben wir uns ins eigenes Lager, Laternen und Feuer brannten bereits überall in den Lagern, man hörte allen Ortes fröhliche Stimmen, Gelächter und Gesang.
Auch unser Lager füllte sich mit Gästen. Der gute Geschmack unseres Würzweins hatte sich wiedermal rumgesprochen. Es war wohl so gegen 1.45 Uhr als der letzte ging. Und wir müde ins Bett fielen..
Am Freitag wurden wir um 5 Uhr in der Frühe unsanft geweckt, ein kurzer aber starker Regen überraschte uns im Schlaf. In der Lagerplane bildeten sich Wassersäcke, das Leinenzelt weichte ordentlich ein und glich einer Tropfsteinhöhle an den Aufhängungen für die Zeltplane tropfte das Wasser auf alles was da grad stand, nach einer ¼ Stunde war alles dann vorbei. Ansonsten startete der Tag ganz normal. Nach dem Morgenmahl zeigte sich das Wetter wieder von seiner besten Seite. Wir machten uns daran die Felle wieder zu trocknen und Lagerplane anders abzuspannen. Anschließend Waffenpflege, an den Schwertern wurden die Scharten beseitigt und der Rost entfernt. Am Schild sind mehrere Nägel neu gesetzt worden und an der Lanze musste die Rohhaut besser befestigt werden. Unterdessen füllte dich das Lagergelände Zusehens mit Händlern und Lagerleuten. Am späten Nachmittag machten wir einen ersten Waffengang mit den Templern und den Hospitaliter aus Westfahlen. Ein gutes Training für die nächsten 2 Tage. Zum Abendmahle gab es gebratene Fleischlappen von der zahmen Sau mit gerösteten Zwiebeln und Brote vom Laib, dazu noch gebratene Schwämme und einen guten Becher Zwickel Gerstensaft. Das schmeckte prima.
3 Stunden vor Mitternacht bat der Landgraf alle Lagerherren zur Unterredung. Danach gingen wir wieder zurück ins Lager um noch ein Bierchen zu trinken, eigentlich hatten wir vor zeitiger ins Bett zu gehen um den entgangenen Schlaf nachzuholen. Daraus wurde leider nichts, denn wir erhielten Besuch von den Braunschweiger Hospitaliter, mit dabei David der seine Laute mitbrachte und eine begnadete Stimme hat. Fortan füllte sich unser Lager alle Sitzplätze waren belegt. Das machte aber keinen was aus, das Lager füllte sich weiter mit 2 Stehplatzreihen, selbst vor der Feuerstelle standen die Besucher dicht gedrängt. Man verlangte nach Würzwein und Zwickelbier und lauschte den mittelalterlichen Klängen von David bis tief in die Nacht. Unser Bier und auch der Würzwein waren schon lange alle, das machte gar nichts es wurde eben woanders welches hergeholt. Um viertel nach 2 Uhr morgens gingen wir zu Bett, was für ein Abend.
Samstag und Sonntag
Nachdem wir unserer Getränkevorräte im Dorf wieder aufgefüllt haben konnte das Brandenburg-Fest so richtig loslegen. Wir warteten ungeduldig auf Eva. Sie hat kurzfristig entschieden beim Kampf um die Brandenburg mit dabei zu sein. Sie hielt Wort und komplettierte unser Lager mit Ihren Freund Sebastian, wenig später trafen dann noch Swanhild und Bruder Jeremias ein.
Wie immer hat das Brandenburg Fest einen historischen Hintergrund gewählt in diesem Jahr sollte es um Albrecht den ,,Entarteten“ und seinen Sohn Friedrich den ,,Gebissenen“ gehen bis hin zur Belagerung der Brandenburg durch den Deutschen König Adolf von Nassau. Am Anfang wurde der Eisenacher Vertrag aufgeführt hier ging es darum das Friedrich seinen Vater gezwungen hatte in den Vertrag einzuwilligen. *
Ritter hoch zu Ross demonstrierten ihr können beim Lanzenstechen zum Anlass der 3. Hochzeit des Albrecht den ,,Entarteten“. Anschließen erfolgte die Burgerstürmung, nun waren auch wir gefragt wir begaben uns mit den Templerorden und allen Hospitaliter in die Burg. Nach Blieden und Katapultbeschuss mussten wir die Burg verteidigen,* „Feiglinge“ höhnt es von unten. Ritter schlagen mit Schwertern auf Schilde – wir sind kampfbereit. Die Katapulte schleudern Geschosse in Richtung der Brandenburg. Antwort von uns, Bogenschüsse. Besonders ein Bogenschütze – das Publikum tauft ihn auf „Robin Hood“ – macht den Belagerern zu schaffen. Er taucht blitzschnell auf, um zielsicher seine gut abgepolsterten Pfeile abzufeuern. Die Angreifer klettern über Leitern durch den Burggraben. Getroffene rollen den Hang hinunter. „Toller Stunt“, kommentieren die Zuschauer. Oben angekommen, krachen Schwerter auf Schilde. Die Burgbewohner gießen Wasser auf die Belagerer – tatsächlich wäre es im Mittelalter heißes Öl gewesen. Was am Wochenende zum Brandenburgfest 30 Minuten dauert, zog sich im 13. Jahrhundert schon mal 30 Tage hin. Historischer Hintergrund der Burgbelagerung sind Kriege, in die Landgraf Albrecht von Thüringen mit seinem Bruder, dann mit seinen Söhnen und letztlich mit dem deutschen König Adolf von Nassau verwickelt war. Im Zuge dessen ist die Brandenburg zerstört worden. Dem zahlreichen Publikum boten wir einen sehenswerten Kampf, der immer wieder mit Szenen Applaudium belohnt wurde. Es hat uns am Samstag außerordentlich viel Spaß bereitet. Am Abend organisierte die Komturei Westfalen eine besondere Überraschung, Bruder Jeremias wurde eine Ehrung als Bogenschütze zuteil die ihn und seine Mutter sehr beeindruckten.
Natürlich wurde auf diese großartige Ehrung noch kräftig mit Kornbrand angestoßen.
Der Sonntag lief ähnlich ab nur das die Temperaturen wieder im tropischen Bereich lagen und es das Kämpfen nicht grade leicht machte. Doch auch bei diesem großartigen Sommerwetter, boten wir den Zuschauern einen spannenden und abwechslungsreichen Kampf.
Nach unserer Rückkunft im Lager erhielten wir noch einen Kurzbesuch von Maria und Sebastian sowie von Susanne und Blondel.
Dann neigte sich das Brandenburg Fest schon seinem Ende entgegen viel zu schnell vergingen die 3 1/2 Tage, am Fuße der Burg. Man kann nur so viel sagen es war ganz großes Kino und es macht Lust auf mehr.
Danke schön sagen wir wieder bei allen die es zu einem so großartigen Erlebnis werden ließen.
*Textauszug und Bild TLZ Eisenach
Loli
Mittelalterfest auf der Creuzburg 18.- 21.05.2018
Mit einem guten Gefühl seien wir auf die Feste Creuzburg gefahren schon, weil wir dieses mal direkt in der Burg lagern durften und Petrus bestes Wetter für das Pfingstfest bereithielt.
Es lagerten mit, Jungfer Eva und ihrem Recken Sebastianus, als auch mit Bruder Thomas drei Neulinge bei uns im Lager die das Burgfest mal aus einer ganz anderen Sicht miterleben durften. Dazu kamen noch wie im letzten Jahre Friedrich von Treffurt sowie Chrispianus von Erfurtia , Grethlin vom Bermberge und meine Wenigkeit, Bruder Hilarius.
Kurzfristig sagte leider Graf Julius von Berka mit seiner holden Emely wegen einer Darmseuche ihr Kommen ab.
Nun denn am Freitag wurde das Lager in der Burg noch fertig aufgebaut, Zelte errichtet, Tische ,Bänke, Feuerstelle aufgebaut und alle fassten tüchtig mit an. Ständig kamen Besucher in unser Lager, alle wollten nur das eine, ,,Würzwein“ schnell leerte sich dieser wohlschmeckende Trunk in der Korbflasche. Das aufbauen zog sich dadurch doch etwas länger hin als gedacht. Feuerholz wurde herbeigeschafft, Wasser geholt, dann wurde das Feuer entfacht und der Bratrost übers Feuer gehangen und die Bratwürste für das wohlverdiente Abendmahl bereitet.
Wie üblich kam es am 1. Abend zu einem Umtrunke. Die Nacht war kalt und kurz und mein Schädel was soll ich sagen er schmerzte vom Umtrunke.Das Morgenmahl wurde eingenommen, beide Waffenständer und die Rüstungsständer bestückt, die Marktstände von Grethlin und Friedrich aufgebaut. Nun konnten die Besucher kommen. Es sah gut aus, dass Lager vor der alten Burgmauer, alle waren zufrieden.Man hätte meinen können es steht vor den Mauern Jerusalems.Da, wieder kamen Besucher dieses Mal altbekannte Freunde, Swanhild von Kornheim mit Bruder Jeremias. Sie bereicherten unser Lager für 2 Tage.
Um die 11. Stund war Markteröffnung mit Umzug durch die Burg, dann waren wir an der Reihe, Knappenschule, alle waren gefragt. Eva und Sebastianus trugen die Banner und Rüstungsteile, Friedrich steuerte seine Ausrüstung bei und half wie auch Thomas beim ankleiden der Knappen. Chrispianus und meine Wenigkeit widmeten sich der Ausbildung der Knappen. Zu guter letzt Schildwall, was für ein Gaudium. Die Kinder hatten uns überrannt.
An allen Tagen hatten wir mit den Kiddis und die mit uns viel Spaß.
Trotz des guten Wetters klagte Friedrich am Samstage über zu wenig getätigten Handel, bei Grethlin war es ähnlich, doch das sollte sich am Pfingstsonn und Pfingstmontag dann ändern. Beide hatten dann sehr zufriedene Gesichter.
Am Abend erhöhte sich die Spannung, unser Auftritt zum Tavernenspiel, Wochen vorher hatten wir für das Tavernenspiel ein kleines Schauspiel einstudiert, alles lief perfekt. Friedrich von Treffurt kurz vorher eingesprungen, wirkte sehr überzeugend.
Wir freuten uns alle samt, dass wir es so hinbekommen haben. Dementsprechend wurde am Abend gefeiert.
Bis tief in die Nacht begrüßten wir an unserer Tafel viele Gäste.
Der Sonntag war der beste aller 3 Tage, wir hatten in unseren Programmpunkt die Gründung des Creuzburger Bundes aufgeführt. Im Anschluss bekamen 3 der Knappen die Schwertleite. Ingo der Schmied überreichte mir seine Schwerter zur Segnung. Das zahlreiche Volk von Creuzburg verfolgte die Zeremonie mit großer Spannung.
Am Pfingstmontag ließen wir alles etwas ruhiger angehen wir besuchten die Stände tranken Würzkaffee bei Asis, kosteten die ein oder andere orientalische Speise, kurzum der Tag verrann wie im Fluge.
Um ein Haar hätten wir dann noch das Tavernenspiel verpasst.
Wir machten unseren Auftritt wie gewohnt, dann wurde das letzte Mal aufgespielt, doch die Leute wollten einfach nicht Schlussmachen.
So wurde eine geschlagene Stunde noch getanzt, gestampft, gejohlt und gefeiert. Was für ein Fest. Alle waren sich einig, es war ein großartiges Fest auf der Creuzburg und ein großartiges lagern.
Für Grethlin vom Bermberge und für mich Bruder Hilarius war es wohl eines der besten Mittelalterlager, die wir beide je gemacht haben.
Vielen, vielen Dank, nochmals an alle die mit gemacht haben.
Loli
1. Backtag auf der Bermburg zu Ruhla 10.02.2018
Am letzten Samstag wurde der Lehmbackofen auf der Bermburg, an dem zuvor noch eyligst eyserne Ofentueren angebaut wurden mit Freunden eyngeweyht.
Gespannt waren alle, die an diesem Tag auf die Burg gekommen waren.
Das Feuer im Backofen wurde am spaeten Vormittag gegen 10.30 Uhr angesteckt, doch so recht wollte es nicht brennen . Schnee der 20 cm dick auf dem Schlot lag erschwerte das Unterfangen. Doch lange leystete dieser keynen Wiederstand, dass Feuer brannte die Ofentueren wurden wurden angelehnt bis das das Holz komplett in Flammen stand dann wurde der Backraum verschlossen damit die Hitze nicht entweychen konnte. Als dann machten wir uns daran den Zwiebelkuchen vorzubereyten der als erstes gebacken werden sollte. Ein ganzes Netz mit Zwiebeln mußte dafür geschaelt und in kleyne Stueckchen geschnitten werden.
Autsch, was fuer eine Aufgabe ,da blieb keyn Auge trocken.
Unterdessen wieder Buchenscheyte auf das Feuer legen, die Temperatur im Ofen stieg an das machte sich auch an den beyden eysernen Tueren bemerkbar, die liefen dunckelblau an.
Dann wurde aus Sauertaig ,Roggenmehl, Hefe und Brotgewuerze ( Fenchel ,Anis und Kuemmel) der Teyg fuer das Brot zubereytet und stehen gelassen .
Immer wieder Holz aufs Feuer nachlegen, denn es galt eyne Backtemperatur von mindestens 230 °C zu erreychen.
In der 2 Stund nach Mittag kamen die ersten Gaeste . Karsten der ungewandete vom Bermbachtal mit seyner holden Gemahlin trafen eyn und brachten ebenfalls noch 2 Taiglinge mit. Doch noch hatte der Ofen nicht die richtige Temperatur ,eyn letztes mal wurde nachgelegt. Das muesste genuegen, dass Feuer wird jetzt runter brennen. Nun trafen auch die uebrigen Gaeste ein ,mitgebracht hat eyn jeder etwas zum Verzehr, alles das was gut zum frisch gebackenen Brot schmecken mag.
Nun hatte der Backofen die richtige Temperatur erreycht, die Glut wurde ganz nach hinten in den Ofen geschoben, der Schlotschieber wurde geschlossen, der Zwiebelkuchen in einem Backblech von 75 cm Durchmesser wurde in den Ofen geschoben . Alle waren gespannt. Es machte sich in der Umgebung eyn angenehmer Backgeruch breyt. Nach 20 Minuten war der Zwiebelkuchen fertig das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Gleych danach kamen die Brote in den Ofen. Nun hatten wir Zeyt ueber den Zwiebelkuchen herzufallen.
Lecker Zwiebelkuchen dazu kuehler Gerstensaft . Hm, was will man mehr. Gute Stimmung tolle Unterhaltung so konnte es weyter gehen.
Nach gut eyner Stunde waren die Brote fertig gebacken und aus dem Ofen. Oh roch das koestlich ,der Duft vom frisch gebackenen Brot war nun auch im ganzen Tal zu riechen.
Die Tafel mit dem ganzen Backwerk wurde bereyt gemacht, dazu gab es noch Lammkeule, und mehrere verschiedene mit Kraeutern, Fruechten und Nuessen versetzte Butter, Grieben Schmalz , frisches Schweyne Hack und noch eynige andere schmackhafte Delikatessen.
Zufriedene Gesichter, gesaettigte angenehme Gaeste, besser haette unser 1. Backtag nicht seyn koennen.
Wir freuen uns bereyts, auf unseren naechsten Backtag im kommenden Monat auf der Bermburg zu Ruhla.
Heerlager Brandenburg bei Lauchröden
vom 22.06 - 26.06.2017
Nach dem verregneten Lager auf der Creuzburg, hatten wir alle Aufmerksamkeit auf Heerlager Brandenburg gerichtet und wir waren gespannt was uns in diesem Jahr dort erwarten würde. Wir schlugen unser Lager am Fuße der Brandenburg bereits einen Tag früher auf als geplant. Bei tropischen Temperaturen von mehr als 30°C war der froh der einen Strohhut sein eigen nennen konnte. Erstmals hatte Chrispianus von Erfurtia sein Zelt dabei. Mit dem Aufbau des Hauptzeltes wurde begonnen, als wir das Dach stehen hatten mussten wir erst mal eine Pause einlegen. Die hohen Temperaturen forderten ihren Tribut, dann folgte das abladen und zusammenstecken der Lagermöbel. Anschließend wurde die Lagerplane aufgespannt und zu guter letzt wurde das neue Zelt von Chrispianus aufgestellt. Mit dem hissen der Fahne des Ordens war das erste Hospitaliterlager nach 3 Stunden errichtet. Darauf wurde mit einen Becher Gänsewein angestoßen.
Am nächsten Tag wurde der Rest erledigt. Feuerstelle, Schlafstätten, Waffenständer wurden aufgebaut, Lagervorräte wie Wasser, Holz und Lebensmittel herbeigeschafft und verstaut. Das Feuer für das Abendmahl wurde entfacht und wie üblich wurde am ersten Abend Fleischspieße und Rostbraten verzehrt. Mit Würzwein und schwarzen Gerstensaft befeuchteten wir unsere trocknen Kehlen und machten uns nach den Abendmahle auf das Lager zu erkunden. Da dies am Donnerstag noch recht überschaubar war, genossen wir die Ruhe des Abends bis aus dem Lager von neben an eine altbekannte Melodie erklang die uns anlockte. Wir gesellten uns zu diesem lustigen Haufen und sangen gemeinsam viele Lieder bis tief in die Nacht hinein.
Freitag füllte sich das Heerlager sichtlich, die erste Besprechung wurde abgehalten. Bruder Jeremias und Swanhild von Kornheim trafen ein. Große Freude herrschte in unserem Hospitaliter Lager als Ivar Jorgenson vom Habichtswalder Haufen seine Aufwartung machte und das kommen von weiteren Kämpfern aus dem Habichtswald ankündigte.
Dann war es endlich soweit, das Heer wurde erstmals versammelt und musste sich gegen die Reiterei aus aller Herren Länder beweisen. Nachdem die Reiter bereits abgezogen waren kam es zu einem heftigen, ungeplanten, unübersichtlichen Scharmützel auf der Lagerwiese. Wer an diesem Tage das Feld als Sieger verließ bleibt weiter ungewiss. Am späten Abend begingen wir die Johannisnacht, dass ist die Nacht auf den Johannistag, vom 23. auf den 24. Juni. Der heilige Johannis ist der Schutzpatron unseres Ordens. Diese Zeremonie wurde von der Komturei Westphalen und der Komturei Braunschweig ausgeführt und bedeutete für uns eine große Ehre. Darauf folgte noch eine kurze Besprechung im Lager der Komturei Westphalen zur Vorbereitung auf den Marsch zur Feldschlacht.
Am nächsten Tag wurde rechtzeitig und gut gefrühstückt. Anschließend legten wir die Rüstungen an, Marschproviant gefasst und ab ging es zur Waffenkontrolle. Die Hospitaliter bildeten zusammen mit den Templern und dem Deutschen Orden eine Truppe, mit dabei war erstmals Bruder Jeremias als Bogenschütze. Nachdem unser Heerführer die Marschroute erhalten hatte machten wir uns auf dem Weg. Auf den ersten Bergan verloren wir bereits 4 Mann durch Erschöpfung . Unser Anführer beschloss eine andere Route zu nehmen um den Feind zu umgehen damit wir das Schlachtfeld mit voller Truppenstärke erreichen konnten. Was auch gelang. Ohne Feindkontakt erreichten wir das Schlachtfeld. Nach dem wir eine halbe Stunde in den Büschen auf den Feind lauerten befahl der Marshall die Rückkunft ins Lager. Dies war ein guter Entschluss, denn unsere Gegner waren schon früher dort angekommen und bereits beim Mittagsmahle. Als unser Nachbarlager mich mit Chrispianus und Bruder Jeremias bemerkten begrüßten sie uns mit hämischen Bemerkungen und Gelächter und erkundigten sich ob wir uns denn verlaufen hätten. Nun ja der wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. An der Burgbelagerung nahm unser Trupp an diesem Tag nicht mehr teil, denn wir sollten in der Nacht den Rammbock der Angreifer außer Gefecht setzen.
Am Sonntagmorgen machten wir uns beizeiten auf zur Brandenburg. Denn am Vortage haben die Angreifer bereits die Vorburg eingenommen und dem Burgtor schwere Schäden zugefügt.
Die Einnahme der Burg durch den Feind schien nur noch eine Frage der Zeit. Nichts desto trotz kämpften wir in der 1. Reihe bis wir zurückbeordert wurden. Bruder Jeremias unterstützte uns mit seinem Bogen, und nervte mit seinem Pfeilbeschuss den Gegner. In der Mittagsstunde streckten wir die Waffen. Die Burg war gefallen.
Zum Abschluss wurde noch ein Foto mit allen die am Heerlager Brandenburg teilgenommen haben geschossen. Dann war schon wieder alles vorbei. Doch es hatte wiedermal viel Spaß gemacht im Heerlager Brandenburg, schöne Abende bei Gesang und Gelächter, mit gleichgesinnten kämpfen ,feiern und lagern. Die Zeit verging wie im Fluge und schon wurde wieder Abschied genommen, die Lager wurden zu großen Teilen am Sonntagnachmittag abgebrochen.
Wir entschieden uns erst am Montag das Lager abzubrechen, bereiteten nochmals ein Schmackhaftes Abendmahl zu und hatten mit dem Rest der gebieben ist abermals viel Spass.
Montag war es auch für uns so weit Aufwiedersehen zu sagen , mit dem Versprechen das wir auch 2018 die Klingen wieder an der Brandenburg kreuzen werden.
Loli
Gäste trafen ein 23.03.2016
Nun da die Tage wieder länger werden und die Nächte nicht mehr gar zu kalt seyen war es an der Zeit wie im vergangenen Jahr eine Zusammenkunft mit denen anzuberaumen die uns auch ihre Gastfreundschaft in der Lutherstuben zu Eisenach zu Teil werden ließen. Da die Arbeiten auf der Bermburg zu unserem erstaunen zügig vorangingen, beschlossen wir ein kleines Fest abzuhalten. Als dann haben wir den Burgvogt beauftragt Boten ins Duringer Land zu senden um all jene aufzusuchen die uns im letzten Jahr auf all den Märkten, Burgen und Feldlagern wohl gewogen waren. Erstaunen brachte es bei den einen oder anderen Geladenen hervor und man erkundigte sich eiligst ob denn ein Festtag oder ein Ehrentag begangen werde. Doch solch ein Anlass bedurfte es nicht. So kamen die Gäste aus Erfurtia, Arnestati, Isenach und Mihla. Zuerst kündigte uns das Rufhorn die Ankunft von Susann vom Harsberg und Ihren Begleiter Chris auch Blondel genannt an. Da der wilde Harsberg Haufen noch nie in den Gefilden um die Bermburg weilten, schickten wir einen Waffenknecht den Besuchern entgegen. So gingen wir sicher das jene auch zur Bermburg fanden. Bruder Thomas und seyn Knappe Michelle vom Ordo der Armen Ritterschaft vom Tempel Salomons zu Jerusalems hatten wohl den weitesten Weg. Sie brachten in Ihrer Kutsche noch Jungfer Maria aus Arnestati und ein Ihr hörigen Recken mit, der da starke Arme hat und wohl von den Wikingern stamme, sicherlich war er nicht nur zu Ihrem Schutze da.
Eile war geboten denn die Weibsbilder hatten sich auf der langen Reise wohl etwas unterkühlt und bedurften der Nähe eines wärmenden Feuers. Auf der Bermburg angelangt wurden die Gäste sofort in die Landgrafenkemenate geführt, wo für all jene bestens gesorgt wurde. Für die frierenden wurde sogleich noch ein heißer Met bereitet, während die übrigen dem schwarzen Gerstensaft den Vorzug gaben. Beeindruckt vom Aussehen und dem Bau der der Burg zollten die Ankömmlinge ihren Gastgebern, Grit vom Bermberge und Bruder Hilarius ihren Respekt. Letztere schickte sich sofort an die Grawe Suben mit Hennerfleisch zu bereiten, denn die weitgereisten hatten auch ordentlich Hunger mitgebracht, da auf dem Herweg wenig Zeit zum Speyßen blieb. Grit vom Bermberge tafelte als Vorspeyß noch Stücken vom weißen Brote und einen Napf von feinsten Kräuterschmalz auf. Unsere ehrenwerten Gäste verschmähten nichts und waren voll des Lobes über die wohl mundenden Gaben. Doch ein Mahl zum Abschluss sollte noch folgen, Scheiben vom Mehrkornbrotlaib bestrichen mit Mett von der Zahmen Sau dazu gehackte Zwibel geröstet auf dem Grill. Geschafft, ein jeder ist satt geworden. Es wurde wie in der Lutherstube ein gelungener Abend. Das ein oder andere Lied wurde angestimmt, auf die Staufer angestoßen, der schwarze Turm mit all seinen Stumpen gefüllt und wieder geleert. Der Recke von Jungfer Maria wurden die Augen schwer und legte sein Haupt zur Ruhe auf dem Tische ab. Da man das Angebot auf der Burg zu nächtigen nicht nutzen mochte, machten sich unsere Edlen Gäste für den Heimweg bereit. Die Laternen wurden angezündet und so begaben wir uns gemeinsam auf den Weg durch die finstere Nacht bis zu jenem Ort wo Ihre Kutschen standen. Hier verabschiedeten wir uns voneinander wünschten einen guten Heimweg, ein letztes mal wurde zum Abschied das Rufhorn geblasen. Dann verschwand der wilde Harsberger Haufen in der Finsternis. Auch wir machten uns mit unseren Laternen auf den Rückweg, tranken in der Landgrafenkemenate einen Absacker und genossen noch die Nacht.
Loli